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ufw: unnecessary firewall

Ach!, Canonical!

Die Leutchen von Big Blue Button haben sich auf Ubuntu als Grundlage ihrer Software entschieden. Das ist ihr gutes Recht, auch wenn ich anders entschieden hätte. Leider machen sie aber auch Gebrauch von Canonicals Eigenentwicklung, der ufw, der uncomplicated firewall. Die ufw ist nicht wirklich eine Firewall, sondern vielmehr ein Frontend für iptables und ip6tables. Und ich hätte es auch nicht Frontend, sondern eher Wrapper genannt, aber die Unterschiede sind wohl eher marginal.

Tatsächlich nutzt ufw im Hintergrund ip(6)tables, um ihre Regeln umzusetzen. Dummerweise scheint sich der uncomplicated-Teil des Namens auch nur auf unkomplizierte Umgebungen zu beziehen. Schon Containern Zugriff auf das Internet zu gewähren, erfordert es ein tieferes Verständnis von der ufw zu erlangen. Und wenn die Container untereinander sprechen können sollen, dann scheint es ohne Kenntnis von iptables schon gar nicht mehr zu gehen.

iptables sind nicht schön. Sie sind geradezu hässlich. Und ich werde drei Kreuze machen, wenn nftables oder bpfilter iptables ersetzen. Aber noch hässlicher als iptables ist das Zusammenspiel von ufw + iptables. Ich sehe keinen Gewinn für den angehenden Admin, sich mit zwei sehr unterschiedlichen Syntaxen auseinanderzusetzen, wenn sich auch mit einer alles erreichen lässt, zumal dann keine Kenntnis über irgendwelche impliziten Maßnahmen der ufw notwendig sind. ufw hat wirklich nur dort einen Existenzgrund, wo so simple Konstellationen auftreten, dass sie auch mit wenigen iptables-Befehlen umzusetzen wären.

Ich bin jedenfalls kurz davor, die ufw zu deaktivieren und komplett auf iptables zu setzen.

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